Einladung zum Fotoshooting
Erna Steinegger
Es stellt sich heraus, die Frau die damals für die Brunnenfigur Modell stand hiess tatsächlich Erna, – Erna Steinegger (1908-1976) und wohnte zuletzt nur ein paar Meter vom Brunnen entfernt, im Wettigraben.
Klettgauerplatz vor der Renovation 1925
Der Klettgauerplatz ca. 1951
Auszug aus der Gemeinde Chronik
“1939 Abbruch des Gemeindewaschhäuschens bei der Sparkasse. Eindeckung des Grabens (Bach) vom Haus „zum Graben“ bis zur „Sommerau“, umfangreiche Tiefbauarbeiten quer über den Platz zur Garage „Werkhof“
29. August Mobilisation der Grenzschutztruppen. Morgens halb-sechs-Uhr Alarm durch Trompete. Die Gz Füs Kp I/266 mobilisiert auf dem Turmplatz bei der untern Kirche. Strassensperre aus Baumstämmen (von der nahen Sägerei) ausserhalb des Torturmes zwischen „Alter Post“ und „Gerbe“. Das Haus zur „Alten Post“ gleicht einer kleinen Festung, aus Kelleröffnungen und Fenstern, die mit Sandsäcken geschützt sind, ragen die Mündungen vom Lmg hervor, im Garten liegen Stolperdrähte. Der Durchgang des Obertors ist mit Stacheldraht versperrt. Im September wird die Kompanie Richtung Rhein zurückgezogen. Das Städtchen ist während des Winters ohne militärischen Schutz
1940 Im Frühling ist wieder Militär im Städtchen.
10. Mai, rege Fliegertätigkeit von morgens 4 – 6 Uhr. Es sind französische Aufklärungsflugzeuge, die die Lage an der Schweizer Grenze erkunden wollen, denn zur gleichen Zeit marschiert die deutsche Wehrmacht in Belgien und Holland ein. Um halb 6 Uhr beginnt unsere Fliegerabwehr, die an der Oberhallauer Strasse Stellung bezogen hat, heftig zu schiessen. Die Fensterscheiben im Städtchen klirren.
Die Nacht vom 14./15. Mai ist äusserst spannungsgeladen. Die Soldaten sind in höchster Alarmbereitschaft. Man befürchtet einen deutschen Angriff. Der Obertordurchgang ist verbarrikadiert, die Hauptbarrikade bei der „Alten Post“ ist geschlossen, Stacheldraht. Die Strasse vom „Anker“ zur Sägerei ist mit Baumstämmen gesperrt, beim „Hirschen“ ist quer über die Vordergasse eine Drahtwalze gespannt. Ortswehrplakate werden angeschlagen, Rucksäcke für eine Evakuation gepackt. Einige Soldaten telefonieren (vorsorglicherweise!) ihren Angehörigen in Schaffhausen. Der Alarm dauert noch während des ganzen Mittwochabends, 15. Mai. In der Folge wird das Militär wieder abgezogen und für die restlichen Kriegsjahre, bis 1945, bleibt der Klettgau wiederum ohne militärischen Schutz. Schicksal der Grenzlandbevölkerung!
1941 Neuer Brunnen bei der Sparkasse „Klettgauerbrunnen“, geschaffen vom Neunkircher Bürger, Bildhauer Max Uehlinger”
Erna bedankt sich
Postkarten für die Teilnehmerinnen und Bevölkerung
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